Ein Windpark tötet weniger Vögel als eine freilaufende Hauskatze. Einfache Antworten gibt es nicht.
„Für das komplexe Thema Windenergie und Vogelschlag gibt es keine einfachen Lösungen. Wie bei allen Themen, bei denen es keine einfachen Wahrheiten gibt, braucht es kluge Analysen und eine abwägende, differenzierte Debatte.“
„Die im Internet sehr hasserfüllt geführte Debatte zeigt, dass es nichts bringt, in den großen, bunten Topf der Ökologie hineinzugreifen, sich eine einzelne Art oder ein einzelnes Problem herauszuholen und sämtliche anderen Aspekte unter den Teppich zu kehren. Ökologie ist das komplexe System. Dazu gehört auch der tote Vogel unterm Windrad. Zur Ökologie gehören aber auch die vielen toten Vögel unter den Glasscheiben der Hochhäuser, entlang der Autobahnen, Hochspannungsleitungen und Bahntrassen. Zur Ökologie gehören die Gefahren der Atomkraft und die Gefährdung der Arten durch Agrargifte, Naturzerstörung und der menschengemachten Klimawandel.“
„Bei den Freileitungen hat der Druck der Umweltbewegung zu Verbesserungen für die Vogelwelt geführt. Auch die Forderung des BUND nach einer Trassenbündelung für Hochspannungsleitungen nützt Vögeln und Landschaftsschutz. Hier sollte die Umweltbewegung weitermachen. Eine verwilderte Hauskatze tötet mehr Vögel als ein Windpark – eine Sterilisationskampagne für diese Tiere brächte schnelle Erfolge für den Vogelschutz. Wir brauchen die Windenergie im Kampf gegen den globalen Klimawandel, trotzdem müssen die Umweltverbände einige wenige Standorte aus Gründen des Artenschutzes ablehnen.“
Quelle: Klimaretter.info / Vogeltod, nicht nur Windräder, Ein Standpunkt von Axel Mayer.
Axel Mayer engagiert sich seit den 1970er Jahren in Bürgerinitiativen. Er ist Geschäftsführer beim BUND-Regionalverband Südlicher Oberrhein und Kreisrat im Landkreis Emmendingen.