WIRTSCHAFTLICHKEIT DER ENERGIE AUS DEM WIND

Energieproduktion verursacht unterschiedliche kosten. Da Punktet die windenergie in allen bereichen

 

In der Regel wird die Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen daraus abgeleitet, ob sie sich innerhalb der Finanzierungsmöglichkeiten positiv rechnen. Für eine Betrachtung einer Investition und Wirtschaftlichkeit im Sinne ganzheitlicher Nachhaltigkeit sind vorrangig jedoch auch grundsätzliche Faktoren und Tatsachen unseres Klimasystems und der Endlichkeit von Ressourcen zu betrachten. Aus diesen Gründen wurde der Einsatz der erneuerbaren Energien gefordert.

Demnach möchten wir hier folgende Faktoren in Bezug auf die konkurrierenden Energietechniken erläutern:

Betriebsstoffe

  • Aufwand für die Betriebsstoffe der Windkraftanlage

Betriebsmittel

  • Aufwand zur Gewinnung eines Energieträgers (Kraftstoff)
  • Aufwand für die zukünftige Entsorgung der Abfälle eines Energieträgers (Abgas und Asche)
  • Umwelttechnischer Aufwand bei der Gewinnung und Renaturierung der Lagerstätten eines Energieträgers

Anlagenkosten

  • Aufwand für die benötigten Geldmittel für Produktion und den Aufbau einer Anlage
  • Aufwand für den Rückbau einer Anlage nach Beendigung der Produktion
  • Energierücklaufzeit

Planungskosten

  • Aufwand für Planungs- und Projektierungsarbeiten
  • Aufwand für Gutachten
  • Aufwand für Anträge und Genehmigungen
  • Aufwand für Öffentlichkeitsarbeit

Finanzkosten

  • Aufwand für Provisionen und Vermittlungskosten
  • Aufwand für Zinsen des benötigten Geldes für die Erstellung des Windpark
  • Aufwand für Zinsen des benötigten Geldes für die Kosten an Betriebsstoffen während der Stromproduktion
  • Aufwand für Zinsen des benötigten Geldes für die Kosten an Betriebsmitteln während der Stromproduktion
  • Möglicher Zinsverlust während der Rücklage des Geldes, für die Rückbaukosten im Vergleich zu anderen Anlagemöglichkeiten mit höherer Rentabilität

Betrachtung des Faktors Betriebsstoffe in Bezug auf Windkraftanlagen

Der Betriebsstoff bei Windkraftanlagen ist Luft in Bewegung (Wind). Diesen Betriebsstoff muss der Betreiber nicht extra produzieren lassen und auch nicht zum Standort der Anlage transportieren lassen. Vergleichbar ist dies bei der Nutzung der Fotovoltaik und der Nutzung von Wasserkraft aus natürlichen Wasserläufen und steht im Gegensatz zu allen Produktionsanlagen mit Verbrennungstechnologien wie sie in Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken Anwendung finden. Abfallstoff ist Luft in geringerer Bewegung und diese muss nicht extra abtransportiert werden. Die Entnahme des Energieträgers verursacht keinen Landverlust wie beispielsweise bei Atomkraftunfällen oder beim Kohletagebau, bei dem nach Ausnutzung eine aufwändige Renaturierung stattfinden muss. Betriebsstoffe bei Windkraftanlagen erhalten demnach in Bezug auf nachhaltige und finanzielle Wirtschaftlichkeit die volle Punktzahl, mehr geht nicht.

Betrachtung des Faktors Betriebsmittel

Windkraftanlagen benötigen zur Gewinnung des Stroms aus dem Energieträger Luft in Bewegung eine Maschinerie zur Positionierung aus dem Gegenwind. Des Weiteren benötigt die Kraftmaschine, welche die lineare Luftbewegung in eine Rotationsbewegung umwandelt, Betriebsmittel wie beispielsweise Getriebeöl und Strom für Stellmotore und Nachrichtentechnik (Computeranlage). Hierbei ist eine Optimierung durch getriebelose Generatoren wie beispielsweise die der Windkraftanlagen der Firma Enercon möglich. Sie haben im Vergleich zu Herstellern, die Getriebe verwenden, eine Einsparung in Bezug auf notwendige Betriebsmittel. Die Stromproduktion mittels Windkraft ist in Bezug auf Betriebsmittel im Vergleich zu den Verbrennungstechnologien wesentlich effizienter. Vorreiter bei den Betriebsmitteln ist die Photovoltaik, die auch in diesem Punkt gar keine Betriebsmittel benötigt. Betriebsmittel bei Windkraftanlagen erhalten demnach in Bezug auf nachhaltige und finanzielle Wirtschaftlichkeit annähernd die volle Punktzahl.

Betrachtung des Faktors Anlagenkosten

Die Kosten für die Produktion und den Aufbau der Anlage ergeben sich aus der Kompaktheit und der Anzahl an Einzelteilen, die für diese Technologie produziert und transportiert werden müssen, sowie aus deren Verschleiß und Kompliziertheit. Hierbei lässt sich für die Steuerungs- und Regelungstechnik von Windkraftanlagen sagen, dass auch diese, technisch betrachtet,  durch die vergleichsweise einfachen Aufgaben und ungefährlichen Stoffe weniger Gefahren zu meistern haben, als beispielsweise die Steuerungs- und Regelungstechnik von Atomkraftanlagen, Dampfkesselanlagen und Verbrennungsmotoren. In dem letzten Prozessschritt, der mechanische Generierung von Strom in elektrischen Leitungen, haben alle elektrischen Energietechniken den Elektromotor als Generator und somit die Effizienz durch Größe und Kompaktheit als wirtschaftlichen Faktor in den Anlagekosten. Bei Mega-Kraftwerken hebt dieser Faktor die finanziellen Kosten für aufwändige Steuerungs- und Regelungstechnik auf, aber bei Atomkraft sicherlich nicht die hohen Entsorgungskosten beim Abbau. Außerdem ist bei einer zentralen Mega Produktion das Netz zur Durchleitung des Stroms über große Distanzen anspruchsvoller und somit auch kostenintensiver. Dezentral aufgestellte Windparks haben somit einen Vorteil gegenüber zentralen Mega Produktionen jeglicher Energietechnologie, da die Kosten für das Einrichten von zusätzlich benötigten Leitungen und deren Unterhalt bei ganzheitlicher  Betrachtung in die Kosten gezählt werden müssen.

Der betriebene Aufwand für den Rückbau der Windkraftanlagen nach Beendigung der Produktion ist ein wichtiger Faktor in Bezug auf Ressourcenverbrauch und Nachhaltigkeit. Die Standorte lassen sich nahezu vollständig renaturieren. Nachdem die Fundamente der Anlagen entfernt wurden, können die Gruben mit dem Erdaushub wieder befüllt werden, der zuvor entnommen wurde. Windkraftanlagen sind nahezu vollständig recycelbar. Die Zeit, die vergeht, bis eine Windkraftanlage genauso viel Energie erzeugt hat, wie zu dessen Produktion, Transport, Errichtung, Betrieb usw. benötigt wurde (Energierücklaufzeit oder energetische Amortisationszeit) beträgt bei Windkraftanlagen etwa drei bis sieben Monate und liegt damit deutlich unter einem Jahr.

Betrachtung des Faktors Finanzkosten

Aus den Einnahmen des Stromverkaufs werden über 20 Jahre die oben aufgeführten Kosten gedeckt und abgeschrieben. Von Beginn an erfolgt die differenzierte Beurteilung der Wirtschaftlichkeit von Windenergieanlagen in Anbetracht der Festlegung auf feste Zeitfenster und nicht auf die Zeit, in welcher der Wind weht. In der Hauptsache wird eine Wirtschaftlichkeit durch Dienstleistungen an das eingesetzte Kapital bestimmt und nicht durch die energetische Effizienz bei der Herstellung, dem Aufbau und dem Betrieb der Anlagen. Die Erträge werden unter den Eigenkapitalgebern (den beteiligten Bürgern und beteiligten Unternehmen) einheitlich oder nach zuvor festgelegten Regeln auf Termin verteilt. Aus dem Verhältnis des eingesetzten Kapitals und den über die Zeit erhaltenen Erträgen wird eine jeweilige Rendite berechnet. So wird eine “Wirtschaftlichkeit” rein aus terminlicher, finanztechnischer Sicht bestimmt (systemisch bedingt) und nicht durch ein Haushalten unter den Anforderungen an Nachhaltigkeit.

Zusammenfassung

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Faktoren, die über die Wirtschaftlichkeit entscheiden, nicht primär der Standort mit seiner Windhöffigkeit ist, sondern vielmehr das Zeitfenster des Betriebs in Verbindung mit den zu vereinbarenden Raten des Kapitaldienstes. Die Energierücklaufzeit, die vergeht, bis ein Windpark genauso viel Energie erzeugt hat, wie zu dessen Erstellung benötigt wurde, beträgt etwa drei bis sieben Monate und liegt damit deutlich unter einem Jahr. Das Zeitfenster erschließt sich dabei aus der Konkurrenz der Geldanlage zu anders gearteten Anlageobjekten. Eine Wirtschaftlichkeit ergibt sich aus dem erzielten Verkaufspreis des Stromertrages, der in einer Versteigerung über das Zeitfenster der 20 Jahre festgelegt wird.